ISABEL JAKOB
Heute sind wir zu fünft. Mit Dominique, Serena und Sunita sind zum ersten Mal drei Tanzschaffende dabei! Sunita macht die Einführung mit verschiedenen Stichworten, die bei uns immer wieder ein Thema sind:
- Ab wann kann ich mich als Künstler*in bezeichnen?
- Alter, Krankheit und Ausfallen
- Finanzielle Sicherheit
- Der kreative Funke
- Familienvereinbarkeit
Barbara bringt das Thema “Brücke” mit, das sie am Bildhauersymposium in Sur En bearbeiten wird. Sie hat sich bereits damit auseinandergesetzt. Der Drache ist für sie die Brücke in die “Anders-Welt”. Sie hat in ihrem ehemaligen Atelier einen fünf Meter grossen Drachen aus Stopfwatte erschaffen:
Barbara berichtet, dass sie sich im Vorfeld dieses zweiten Bildhauersymposiums ganz anders fühlt als noch vor einem Jahr. Auf diese Entwicklung kann sie stolz sein!
Das gezeigte Bild mit dem Drachen spricht uns alle an. Es weckt Assoziationen wie Geborgenheit, Selber-den-Drachen-Berühren-Wollen, Träume, Wolken, Kuscheln. Der Kontrast zwischen der Weichheit der Watte und den Eigenschaften, die man landläufig mit Drachen in Verbindung bringt, machen den Reiz aus. Einige von uns finden, dass wir dieses Bild ohne zu zögern zu Hause aufhängen würden!
Sunita erzählt von einem Videodreh, der sie und ihren Körper verändert zurücklässt. Das Erweitern der persönlichen Grenzen führt dazu, dass jetzt alles einverleibt ist, das Material sitzt in ihrem Körper. Sie kann gewissermassen bei sich selbst choreografieren!
Wir diskutieren darüber, wie viel aus unserer Arbeit wir teilen sollen. Muss es immer etwas ganz Neues und “Fertiges” sein oder darf es schlicht unseren Alltag dokumentieren? Beim oben gezeigten Bild handelt es sich um einen Screenshot aus diesem Linked-in Post.
Dominique arbeitete bei ihren Choreografien bisher immer von einem Wort oder Thema her. Für sie ist es inspirierend zu sehen, dass man auch anders herum arbeiten kann, von der Bewegung, vom Körper ausgehend. Durch Long Covid ist sie im Moment zu einer Pause gezwungen. Wir ermuntern sie, neue Wege zu suchen, um einen künstlerischen Ausdruck zu finden, wenn das Tanzen im Moment nicht möglich ist.
Serena ist heute zum ersten Mal dabei. Derzeit arbeitet sie an der Post Production eines Videos, bei dem sie zum ersten Mal hinter der Kamera stand. Wir sind gespannt, das Resultat ihrer Arbeit zu sehen!
Isabel teilt diesen und diesen Blogeintrag und schwärmt von ihrem Miniskizzenbuch. Worauf Barbara beim nächsten Ausflug zu Boesner sich gleich dasselbe kleinformatige Skizzenbuch zulegt :-).
Einmal mehr ein grosses DANKE an alle für den wertvollen Austausch!