SUNITA ASNANI
Unser 18. Kunstzmittag findet im Effinger Coworking Space statt. Anwesend sind: Anicia, Isabel, Graziella, Urs, Sunita.
Isabel: Abstraktes Malen
Isabel verfolgt ihr Ziel, während ihres Sabbaticals möglichst viel Verschiedenes auszuprobieren. Sie ließ sich für das Bild von ihrem Blogbeitrag “Abstraktes Blau” von einem online Kurs von Kasia Krecicka, abstract painter, inspirieren. Das Abstrakte interessiert sie, weil es Bauchgefühl verlangt. Sie war mit der Frage konfrontiert, wie viel Planung sie braucht, und wieviel sie “einfach drauflos” arbeiten kann, um dem im Kurs vorgeschlagenen Ansatz zu folgen.
Durch das neue Schreib-Ritual, welches sie im Blogbeitrag “In the Stillness” beschreibt, kam ihr die Idee, Text in das Bild einzufügen. Das Resultat: Durch den Text und die Zeitungsausschnitte erhält das Bild eine Mehrschichtigkeit, eine Mehrdeutigkeit, welche sehr spannend ist.
Graziella: Künstlerische Auftragsarbeit
Graziella erzählt uns die Fortsetzungsgeschichte von dem Auftrag, zum mexikanischen Dia de los muertos ein Plakat zu gestalten (siehe Kunstzmittag #15). Die Auftraggeber wollten etwas Vertrautes, nah an der mexikanischen Tradition, während Graziella mehr Verankerung in der lokalen Kultur hier, und dadurch auch etwas mehr Verfremdung einbringen wollte. Wie so oft bei Auftragsarbeiten, wurde das Resultat schlussendlich zu einem Kompromiss zwischen allen Beteiligten - was durchaus seine positiven Seiten hat. Als wir Graziella fragen, wie sie jetzt zu diesem Endprodukt steht, erzählt sie, dass ihre eigene künstlerische Meinung durch ihre Ausbildung an der HKB Ausbildung dermassen hinterfragt und auseinandergenommen wurde, dass es für sie nicht immer einfach ist, einen Standpunkt abzugeben. Schon gar nicht in Bezug auf ihre eigene Arbeit.
Sunita: Bewegungsrecherche und Improvisation
Ich habe die letze Woche eine gute Balance gefunden zwischen Bewegungsrecherche und Praxis einerseits, und freie Impro andererseits. Die Bewegungspraxis ist inspiriert von einem online Kurs von Choreograph Russel Malipant, und die Impro war inspiriert von zwei Doku-Tanzfilmen, die ich gesehen habe. Hier geht’s zum Blogbeitrag “Dear Scapulae” mit den Videos zur Bewegungsrecherche und Impro.
Urs: Fantasy am astrographischen Rand
Urs war an der Fantasy Basel, der Swiss Comic Con, und konnte dort einen Prototyp seines Spiels Outerline Space Adventure testen. Das Spiel ist aus einer Effinger Kollaboration entstanden. Urs findet es faszinierend, dass für so ein Nischenprodukt überhaupt eine Kollaboration entstehen konnte, denn es gibt für so ein Spiel keinen grossartigen Markt gibt. Und dennoch - die Fantasy ist jeweils total ausgebucht. Anicia weiss dazu das passende Geschäftsmodell: long tail. Die Theorie Long Tail setzt auf Nischen- statt Massenprodukte und basiert auf der Annahme, dass durch die Möglichkeiten, die das Internet mit sich bringt, gerade Nischenprodukte für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sehr wichtig sein können
Anicia: Der Flügel ist da
Anicia arbeitet an ihrem Soloalbum. Sie beschäftigt schon länger die Frage, ob sie Instrumentalistin oder Komponistin ist. Wer ist sie, wenn sie nicht mehr jeden Tag Klavier spielen kann? Wie findet sie genügend Zeit zum Komponieren, wenn sie jeden Tag Klavier spielt?
Zur Zeit sind jedoch Fragen und Zweifel beseitigt, denn ein sie hat einen Flügel für ihr Atelier erhalten! Das Stück, welches auf ihrem Instagram-Beitrag zu hören ist, ist inspiriert von einem Schweizer Volkslied.